ESER-Anlage mit Wechselplattengeräten
Annehmbar großer, direkt und schnell zugreifbarer Speicher wurde für
die ESER-EDVA durch Wechselplattengeräte
gestellt.
Das mit diesen Geräten bereitgestellte Speichervolumen bildete das Zwischenglied zwischen dem Hauptspeicher der Zentraleinheit, auch
am Ende dieses Zeitabschnittes erst 16 MByte erreichend, und den Magnetbändern, zwar mit hoher Kapazität,
aber mit nur sehr geringer Zugriffsgeschwindigkeit und nur sequentiell zu bearbeiten.
Die Technologie der Wechselplatten war Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts
mit den Rechnern System /360 der Fa. IBM in die Nutzung eingeführt worden, nachdem bereits mit Trommelspeichern und
ersten Wechselplattengeräten Erfahrungen gesammelt worden waren. So verfügte beispielsweise der Rechner
Robotron 300 über einen Trommelspeicher.
Obwohl die Kapazität der Wechselplatten anfänglich nur die heute äußerst bescheiden anmutende Kapazität von 7,25 MByte pro
Plattenstapel erreichte, war diese Technologie erfolgreich. Dazu trug die zügige Bereitstellung
von Geräten mit höherer Kapazität pro Plattenstapel bei. Das Wachstum endete jedoch bei 200 MByte pro Plattenstapel
in den 80er Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts. Die Wechselplattengeräte wurden dann von Festplatten verdrängt.
Im Bestand des Industriemuseums Chemnitz befinden sich mehrere Geräte aus der Wechselplattentechnik:
Bezeichnung | Gerätetyp | Hersteller | Informationsblatt |
---|---|---|---|
Wechselplattengerät | EC 5055 | DDR | Informationsblatt EC 5055 |
Gerätesteuereinheit für Wechselplattengeräte | EC 5555 | DDR | Informationsblatt EC 5555 |
Wechselplattengerät | EC 5066.M | UdSSR | Informationsblatt EC 5066.M |
Gerätesteuereinheit für Wechselplattengeräte | EC 5566 | UdSSR | Informationsblatt EC 5566 |