Gerätesteuereinheit EC 5555
An diese Gerätesteuereinheit konnten 8 Geräte EC 5055 für Wechselplatten angeschlossen werden.
1969 waren zunächst drei Entwicklungsprojekte aus den ESER-Vorgänger-Entwicklungen R400 und R1000
im Entwicklungszentrum Radeberg begonnen worden. Die Arbeiten konzentrierten sich aber bereits
nach kurzer Zeit auf die Bereitstellung des Großraum-Speicher-Steuergerätes GSS.
Das GSS sollte zum Anschluss von Wechselplattengeräten an eine EDVA dienen. An einem GSS sollten bis zu
acht Wechselplattengeräte betrieben werden können, zur EDVA hin waren zwei Kanalanschlüsse vorhanden.
Das GSS stellte die erste selbständige Entwicklungsleistung auf dem Fachgebiet Datentechnik
durch den Entwicklungsbereich Radeberg dar. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Entwicklungserfahrungen zur Datentechnik
in Radeberg. Deshalb war es notwendig, dass eine Reihe von Entwicklungsmitarbeitern mehrere Monate
im Entwicklungszentrum Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) tätig wurden,
um sich in dort bereits bekannte und bereitgestellte Konzepte und Entwürfe einzuarbeiten.
Die technische Basis bildete die Schaltkreisreihe KME10 D31, eine Schaltkreistechnologie,
die auch in der EDVA R21 zum Einsatz gelangt war und bald wieder aufgegeben wurde.
Das GSS wurde unter der Gerätechiffre EC 5555 in den Gerätebestand des ESER aufgenommen.
Obwohl die zusammen mit dem GSS zu betreibenden Wechselplattengeräte EC 5055 ab 1974 nicht mehr hergestellt
wurden, wurden Gerätesteuereinheiten EC 5555 weiterhin produziert und kamen zusammen mit den Wechselplattengeräten
EC 5052 aus der Volksrepublik Bulgarien im Bestand von ESER-Rechnern zum Einsatz.
Technische Details können Sie aus dem Inventarblatt des Industriemuseums Chemnitz zur EC 5555
ersehen.