Wechselplattengerät EC 5055
Abdeckung des Plattenschachtes geöffnet, aber keine Wechselplatte eingelegt.
Die Kapazität von 7,25 MByte pro Wechselplattenstapel hört sich aus heutiger
Sicht sehr bescheiden an, war aber zur Entwicklungszeit Standardkapazität.
Der Wechselplattenspeicher mit der Arbeitsbezeichnung WPS 4361 war eine Entwicklung des Institutes für Elektronik Dresden (IED).
Die Produktion dieses Gerätes erfolgte im Robotron-Werk Radeberg.
Dieses Robotron-Werk war auch verantwortlich für die Im Jahre 1973 durchgeführten ESER-Tests,
wonach das Gerät unter der Chiffre EC 5055 in den Gerätebestand des ESER aufgenommen wurde.
Es wurde die Produktion dieser Geräte begonnen.
Die Produktion des Wechselplattenspeichers EC5055 wurde jedoch bereits 1974 wieder eingestellt,
nachdem ca. 120 Kleinseriengeräte gebaut worden waren.
Hintergrund war die Umsetzung der vertraglich vereinbarten Arbeitsteilung im ESER, wonach Plattengeräte
durch die Volksrepublik Bulgarien und die Sowjetunion bereitzustellen waren.
Der Wechselplattenspeicher EC 5055 wurde damit nur im Bestand der ESER-Vorgänger-Entwicklung Robotron 21 sowie
im Modellbestand EC 1040 eingesetzt. Er erfüllte seine Aufgaben zuverlässig, obwohl er nicht vollständig kompatibel
mit dem Vorbildgerät IBM 2311 war. Diese Inkompatibilitäten wurden durch Änderungen
in der Betriebssystem-Software gelöst.
Details können Sie aus dem Inventarblatt des Industriemuseums Chemnitz zur EC 5055
ersehen.