Wechselplattengerät EC 5066.M
Diese Geräte hatten eine Speicherkapazität von 100 MByte pro Wechselplattenstapel
Die Geräte mit der ESER-Chiffre EC 5066.M wurden in der UdSSR entwickelt und produziert. Die Erweiterung der ESER-Chiffre
weist darauf hin, dass es sich um eine Modernisierung des Gerätes EC 5066 handelt. Mit diesen Geräten
gelangte man gegenüber den Vorstufen von 7,25 MByte pro Wechselplattenstapel und 14 MByte pro Wechselplattenstapel
zu einer Kapazität von 100 MByte pro Wechselplattenstapel.
Da nach der vertraglich vereinbarten Arbeitsteilung im ESER die Bereitstellung von Wechselplattengeräten in der
Verantwortung der Volksrepublik Bulgarien und der UdSSR lag, hatte die DDR die eigene Entwicklung und Produktion
von Wechselplattengeräten mit dem Jahre 1974 eingestellt. Die von der DDR bereitgestellten ESER-Rechenanlagen wurden fortan
mit Wechselplattentechnik vorrangig aus der Volksrepublik Bulgarien ausgerüstet. Dabei waren über längeren Zeitraum
Qualitätsmängel, insbesondere durch häufige Kopfaufsetzer, im praktischen Betrieb zu beklagen. Die seltener eingesetzten
Geräte aus sowjetischer Produktion erwiesen sich im praktischen Betrieb als etwas robuster.
Interessant ist, dass die Geräte EC 5066.M in einigen Internetauftritten als Produkt der Volksrepublik Bulgarien bezeichnet
werden. Das im Depot des Industriemuseums Chemnitz befindliche Gerät ist jedoch als Produkt der UdSSR ausgewiesen, wie das
Typenschild dieses Gerätes zeigt.
Details zur EC 5066.M können Sie aus dem Inventarblatt des Industriemuseums Chemnitz zur EC 5066.M
ersehen.