Markus Körner - Maler im Erzgebirge

Wie kommt der Heilige Oswald in das Erzgebirge?

Der Oswaldsbach sammelt sich aus einer sumpfigen Wiese nordöstlich von Grünhain und fließt bereits nach knapp 12 Kilometern in die Große Mittweida. Bis auf die Häuschen von Waschleithe plätschert an nichts Spektakulärem vorbei. Nur ein stilles Wiesental durchquert er, an den Berghängen der Forst, auf einem Wiesenhügel die Ruinen der Dudelskirche. Im Sommer kühlen ein paar Ausflügler zum Heimateck in Waschleithe ihre müden Füße in dem klaren Gebirgswasser.

Oswaldsbach

Landschaft im Oswaldstal

Material: Ölfarbe auf Presspappe

Nichts deutet in dieser lauschigen Umgebung auf den entschlossenen Durchsetzer des Christentums in den angelsächsischen Königreichen und den Mildtäter der Armen hin, als die Oswald in die Geschichte und die Legende eingegangen ist.

Es war nicht immer so still im Oswaldstal. Der mächtige Abt des Grünhainer Klosters betrieb dort Eisenerzbergbau und ließ das gewonnene Erz in der Flur von Waschleithe verhütten. Er träumte sicher noch von mehr Reichtum, aber Silber wurde in den Gruben am Oswaldstal kaum gewonnen.
So blieb es bei dem Wunsch an Oswald, der auch als Schutzheiliger des Silberbergbaues gilt. Die Sankt Oswald gewidmete Kapelle verfiel bald, die letzten Ruinen sind als sagenumwobene "Dudelskirche" noch zu sehen Auch der Eisenerzbergbau verging. Die großen Straßen laufen seit Jahrhunderten an Grünhain vorbei.

Die Freiluftmalerei im Oswaldstal wurde sicher nicht zum Gedenken an den Heiligen anberaumt. Am naheliegendsten ist, dass der Kunstlehrer Alfred Richter aus Beierfeld seine Malschüler in das ruhige Wiesental führte, um die Feinheiten der Natur zu erspähen und im Bild wiederzugeben.

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