Markus als Jugendlicher
Informationen über die Vorfahren von Markus Körner reichen nicht sehr in die Tiefe der Zeit.
Es hat sich noch keiner der Mühe unterzogen, deren Spuren in alten Kirchenbüchern aufzufinden.
Das wenige, was einzelne Familiendokumente oder schriftliche Aufzeichnungen erkennen lassen, zeigt
Arbeiterfamilien aus Sachsen.
Lesen, Singen und Geschichtenerzählen gehörte aber offensichtlich zum Grundstock der Freizeitgestaltung
in diesen Familien. So waren sowohl in den Haushalten von Markus Körner
als auch von Fritz Körner ziemlich große Buchsammlungen vorhanden, und diese Bücher wurden immer wieder
von allen Familienmitgliedern durchgelesen.
Markus Körner
wurde am 17. Oktober 1908 in Beierfeld im Erzgebirge geboren. In der kinderreichen Familie
seiner Eltern Lisbeth geb. Hanke und Fritz Körner herrschten ärmliche Verhältnisse.
Künstlerische und intelligente Veranlagungen waren bei den meisten Kindern dieser Familie
aber nicht zu übersehen. Das war sicher nicht zuletzt ein Erbe des feinsinnigen Vaters Fritz, der
als erzgebirgischer Mundartschriftsteller sehr lebensnahe und humorgeprägte Geschichten zu Papier
brachte.
Markus nutzte diese Veranlagung als Maler. Die handwerklichen Grundlagen
schuf eine Berufsausbildung als Industriemaler in einer kleinindustriellen Firma
des Industriedorfes Beierfeld. Die künstlerischen Feinheiten erweckte der Zeichenlehrer
Richter, nach Art der Beierfelder "der Richter-Lehrer" genannt.
Nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges im Jahre 1945 verschwanden malerische
Aufgaben aus der Erwerbsarbeit von Markus. Vermutlich war das wachsendem Bronchialleiden zuzuschreiben,
welches wiederum als erbliche Belastung vom Vater Fritz Körner überkommen war.
Umso stetiger wurde die Beschäftigung mit der Malerei in der Freizeit. Das Leben in der Familie
von Markus
war stets begleitet und bereichert von seinen malerischen Aktivitäten.
Seine Frau Paula und seine beiden Kinder begleiteten stets interessiert
die Malereiarbeiten.
Erst der Tod am 22.September 1980 nahm Markus Körner den Zeichenstift und den Malerpinsel aus der Hand.