Magnetbandtechnik

Mehrere Magnetbandgeräte gehörten zur notwendigen Geräteperipherie jedes ESER-Rechners. Sie erfüllten folgende Aufgaben:

• Bereitstellung von Speicherkapazität in großer Menge: Die Kapazitäten der schnelleren und direkt adressierbaren Kapazitäten, welche der Hauptspeicher und die Wechselplattenspeicher boten, waren sehr begrenzt. Deshalb musste zur Ergänzung die wesentlich größere, aber nur sequentiell nutzbare Speichermöglichkeit auf Magnetbändern herangezogen werden.
• Datentransport: Nur das Magnetband bot die Möglichkeit, Daten in größerer Menge zu transportieren und zu verteilen. Wechselplattenspeicher konnten für diese Aufgabe im allgemeinen nicht verwendet werden. Andere Transportmöglichkeiten standen noch nicht zur Verfügung.
• Datenarchivierung: Die hohe Kapazität der Magnetbänder sowie die Langlebigkeit des Materials und der Aufzeichnungen machen Magnetbänder zum bevorzugten Medium für die Datenarchivierung.

Die Magnetbandtechnologie war in den 30er Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts von deutschen Industriefirmen entwickelt worden. Sie wurde beginnend mit den 50er Jahren in der Computertechnik eingesetzt. Die architektonischen Parameter der Magnetbandgeräte der Computerserien IBM /360 und IBM /370 waren Grundlage für die ESER-Magnetbandtechnik.
Im Bestand des Industriemuseums Chemnitz befinden nachfolgend aufgeführte Geräte der Magnetbandtechnik:

Bezeichnung	Gerätetyp	Hersteller	Bilder	Inventarblatt
Gerätesteuereinheit für Magnetbandgeräte	EC 5525.03M	UdSSR	Bilder zur EC 5525.03M	Inventarblatt EC 5525.03M
Magnetbandgerät	EC 5002.03M	DDR	Bilder zur EC 5002.03M	Inventarblatt EC 5002.03M