Nicht-Nachricht

11.1.2016
Vergangenen Sonnabend löste die Polizei in Köln eine Demonstration der "Pegida" auf.
Nun erwartet der Bürger einen Mediensturm gegen die "Rechtspopulisten", "Nazis", "Islamfeinde". Er erwartet empörte Statements von Özdemir, Roth, Stegner, warum die Friedensstörer der "Pegida" überhaupt demonstrieren dürfen, das gehört doch gleich verboten!
Er schaut am Montagmorgen auf die Titelseite der Tageszeitung und findet: NICHTS! Er findet nicht einmal eine kleine Meldung in der unteren Ecke.
Man braucht aber nicht lange zu überlegen, um das einordnen zu können. Schon die allerersten Internetmeldungen vom Sonnabend waren merkwürdig schaumgebremst: Ein Bild von einem Wasserwerfer, der von hinten in die Demonstranten hineinhält: Wo waren die Wasserwerfer denn eigentlich in Leipzig-Connewitz bei der Antifa-Verwüstungs-Orgie? Ein Bild von wohlgeordnet marschierenden Polizistenkolonnen: Wo waren die denn eigentlich am Silvesterabend? Später die Meldung, dass die drei oder vier erwähnten Böller als Anlass für die Auflösung von Provokateuren gezündet worden waren.
Jetzt ordnet sich das Bild: Die Medien wissen inzwischen, dass ihre Lügendarstellungen nicht mehr die Köpfe der Bürger erreichen. Die Politiker wissen inzwischen, dass ihre Politik kein Verständnis im Volke findet. In wenigen Monaten sind drei Landtagswahlen. Die Aussicht auf fette Pöstchen der mittleren Ebene schwindet. Womöglich setzt sich das 2017 auf höherer Ebene fort? So kommt eine Kehrtwende zu Stande und man tut so, als ob man nicht verantwortlich wäre für die gesellschaftliche Fehlentwicklung - die oberste Verantwortliche lässt grüßen!
Vor genau vier Monaten schrieb ich hier: "Das Volk döst leider weiter vor sich hin."
Vielleicht hat die zwischenzeitliche und vorauszusehende Entwicklung doch zum gerade noch rechtzeitigen Munterwerden geführt?

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