Fritz Körner - ein Mann mit tiefem Bezug zu den Menschen des Erzgebirges

Fritz Körner

Mein Großvater Friedrich Leberecht Körner, kurz genannt "der Körner Fritz", wurde am 28. April 1873 im Dörfchen Waschleithe im Erzgebirge geboren. Seine Eltern waren einfache Leute. Der Vater übte den Bergmannsberuf aus. Nachforschungen in bescheidenem Umfange zur Familie und zu weiteren Vorfahren haben bisher keine Ergebnisse gebracht, die wesentlich weiter in die Vergangenheit reichen.
Fritz war sicher ein geistig aufgewecktes Kind, aber wahrscheinlich physisch nicht sehr robust. So ging er nach dem Volksschulbesuch als Bürolehrling zur Stadtverwaltung in das nahe Städtchen Grünhain. Dort kam er mit Archivalien aus dem früheren Kloster Grünhain in Berührung, die sein Interesse weckten und seine Phantasie anregten.
Nach der Gründung einer Familie mit Lisbeth geb. Hanke versuchte Fritz Körner als Prokurist und Zwischenhändler im benachbarten Industriedorf Beierfeld das Auskommen seiner Familie zu sichern. Dieses Vorhaben gelang nicht, und die Not der anwachsenden Familie - dem Ehepaar Körner wurden insgesamt 13 Kinder geschenkt, von denen aber fünf bereits im Kindesalter wieder verstarben - war ein ständiger Begleiter des Familienlebens. Diese Not wurde verstärkt durch den ausbrechenden Weltkrieg, in welchem Fritz Körner als Volkssturmmann in der Rüstungsindustrie dienen musste, sowie das durch die Entbehrungen von Krieg, Kriegsdienst und Nachkriegsjahren ausbrechende schwere Asthmaleiden.
Dieses Leiden verhinderte eine weitere Erwerbstätigkeit von Fritz Körner bis zu seinem frühen Tode am 15. Juli 1930.

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