Eine der technischen Vorgaben waren die Spezifikationen für ESER-EDVA,
die auf dem jeweiligen technischen Entwicklungsstand bereitzustellen waren.
Die Spezifikationen legten eine sogenannte "Reihe" von ESER-EDVA fest,
die vergleichbaren technischen Entwicklungsstand, vergleichbare Rechnerarchitektur
und vergleichbaren Funktionsumfang aufwiesen. Jede Reihe bezog sich dabei u.a.
auf einen gewissen Entwicklungsstand von Rechnern der Fa. IBM, deren Architektur
als Grundlage für die ESER-Rechner ausgewählt worden war.
Die Rechner des ESER, Reihe 1, entsprachen damit architektonisch den Rechnern
der Series /360 der Fa. IBM.
Es wurden später die Reihen 2 und 3 der ESER-EDVA definiert, produziert und eingesetzt.
Diese richteten sich architektonisch an den Rechnern /370 der Fa. IBM bzw.
deren weiterentwickelter XA-Architektur aus.
Die Definition von Rechnern des ESER, Reihe 4, lag vor und stand am Anfang
konkreter Entwicklungsarbeiten, aber wurde im wesentlichen nicht mehr umgesetzt.
Für das ESER, Reihe 5, waren erste Überlegungen im Gange, die über den
Konzeptionsstatus nicht mehr hinauskamen.
Der Begriff der "Reihe" (umschriebenes Russisch "Riad") wurde mitunter
von Analysten aus westlichen Ländern fehlinterpretiert, so dass die ESER-Rechner
als "Riad-Computer" bezeichnet wurden.
Zentraleinheit EC 2157 aus DDR-Produktion:
Die Rechner EC 1057, deren Kernstück diese Zentraleinheit war,
waren in die Reihe 3 des ESER eingestuft.