Alle einzelnen Geräte, Spezifikationen, Softwarebestandteile und Dokumentationen,
aus denen eine EDVA bereitgestellt werden konnte, wurden im ESER unter der
Bezeichnung "Modell" zusammengefasst.
Ein Modell wurde mit einer eigenen ESER-Chiffre geführt. Mit dieser ESER-Chiffre
wurde das Modell in eine ESER-Reihe eingegliedert. So war das Modell EC 1040
Bestandteil der Reihe 1 des ESER.
Die Modell-Chiffre spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung und den ökonomischen
Beziehungen zwischen den ESER-Ländern.
Die konsolidierte Summe aller Einzelbestandteile eines Modells bildete den Modellbestand.
Für die Aufnahme eines einzelnen Bestandteils in den Modellbestand war eine Reihe
von Voraussetzungen zu erfüllen, die in einer erfolgreichen Modellbestandsaufnahme
(Tests, Gutachten, Reviews) gipfelte.
Diese Modellbestandsaufnahme war Voraussetzung, mit einem Einzelbestandteil ökonomisch
in anderen Mitgliedsländern der MRK wirksam zu werden.
Der Modellbestand eines ESER-Modells wurde durch den "Modellverantwortlichen" geführt.
Das verantwortliche Mitgliedsland für den Modellbestand eines ESER-Modells, vertreten durch eine
Produktionsorganisation in diesem Land, war normalerweise der Produzent der Zentraleinheit als
Kernstück des Modells. Der Modellverantwortliche musste neben der Führung des Modellbestandes
auch Lieferung, Wartung und Service für das Modell im Innenhandel und Außenhandel
insgesamt sichern. Diese Aufgabe erwies sich in der praktischen Umsetzung
oftmals als sehr kompliziert.
Lochkartenleser EC 6016 aus tschechischer Produktion:
Rechner der Reihe 1 des ESER, darunter auch der EC 1040, hatten im Modellbestand
Lochkartentechnik aus tschechischer oder sowjetischer Produktion.